Meine Arbeit am 3.Teil der Teufels-Trilogie – Stand Sommer 2019

Gepostet am 19. April 2017 | 7 Kommentare

Der 3.Teil der Teufels-Trilogie

ist das Manuskript, an dem ich aktuell arbeite!

Im letzten Teil der Trilogie wird Sophia das geheimnissvolle Buch endgültig enträtseln. Aber wird dieses Wissen sie am Ende glücklich machen? Denn selbstverständlich lässt Wolf Schumann nichts unversucht, ihre Übersetzung in seine schmutzigen Finger zu bekommen. Dazu setzt er Sophia mit allen Mitteln, die er finden kann, unter Druck. Sogar den Krieg, den der Schmalkaldische Bund seit einiger Zeit mit dem Kaiser führt – und der inzwischen auf sächsischem Boden ausgefochten wird – macht er sich schamlos zunutze.

Für meine Recherchen war ich unter anderem in Nürnberg, Niederösterreich und Südmähren, Regionen, in der sich Teile der Handlung abspielen werden.

Auf meine drängende Frage, inwiefern Pirna betroffen war, als König Ferdinand 1547 während des Schmalkaldischen Krieges seine Truppen nach Dresden verlegte, habe ich dank Prof. Schirmer aus Jena und v.a. seines Kollegen Thomas Wittig ein paar wichtige Antworten erhalten. Es hat sich wieder mal gezeigt, dass es immer gut ist, Experten zu fragen, wenn man selbst nicht weiter kommt!

Bernardo Belotto, genannt Canaletto: Pirna vom rechten Elbufer mit der Straße bei Posta
Staatliche Kunstsammlungen Dresden ( Foto: Estel, Kluth)

Dank der Hinweise, die mir Hr. Wittig gab, konnte ich den Kämmereirechnungen im Pirnaer Stadtarchiv inzwischen weitere Details dazu entlocken. Mein Problem dabei ist, dass ich immer sehr lange brauche, um mich einzulesen. Schon die Entzifferung der Schrift ist  sehr schwierig, wenn man sowas nicht häufig liest. Hinzu kommt noch, dass sich das Kanzleideutsch des 16.Jahrhunderts deutlich von unserm heutigen Sprachgebrauch unterscheidet. Auch da ist es für jemanden, der auf diesem Gebiet kein Spezialist ist, nicht gerade einfach herauszukriegen wie ein Wort oder eine Formulierung gemeint ist. Alles in allem ist das eine anstrengende Angelegenheit, bei der ich in der Regel nach 2 – 3 Stunden abbrechen muss, weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann.

Dann frage ich mich oft, ob der ganze Aufwand lohnt und wieviele Autoren historischer Romane bei ihren Recherchen sowas überhaupt tun. Manchmal wünsche ich mir sogar, ich könnte es mir wie Ken Folett leisten, jemanden für die Recherchen zu bezahlen. Andererseits macht es mir aber auch Spaß, diese fast 500 Jahre alten Folianten in den Fingern zu haben. Und wenn ich dann tatsächlich etwas finde, was ich für meine Geschichte verwerten kann, ist das ein Gefühl, das dem eines Goldwäschers ähneln muss, der endlich mal ein kleines Goldklümpchen in seiner Schüssel entdeckt.

Na, mal sehen, welchen Einfluss das alles am Ende auf Sophias Geschichte haben wird…

 

7 Kommentare

  1. Sehr geehrte Frau Stöhr,

    als Pirnaerin kann ich Ihnen nur gratulieren zu Ihrem Engagement in Sachen Stadthistorie und Ihrem Trilogie-Projekt.

    Hinsichtlich Ihres Problems mit dem Kanzleideutsch hätte ich eine Idee: Ein Stammgast im Pirnaer Stadtarchiv und seit Jahren schon mit Leib und Seele Heimatforscher, ist Herr Rainer Rippich, der in der Pirnaer Altstadt wohnt. Er hat schon mehrere Kalender zu ausgewählten historischen Themen der Pirnaer Stadtgeschichte herausgebracht, die auch dem Stadtarchiv Pirna vorliegen. Herr Rippich steht im Telefonbuch: (03501) 78 33 10. Nehmen Sie doch einfach mal Kontakt mit ihm auf. Er ist ein umgänglicher Mensch und hilft sicher gern weiter.

    Wenn es Sie interessiert, er hat vor ein paar Jahren dem Pirnaer Lokalfernsehen im Rahmen einer Porträtreihe mal Rede und Antwort gestanden:

    https://www.pirna-tv.de/2012/09/28/gesichter-pirnas-rainer-rippich-ein-historiker-braucht-neugier-und-stehvermogen/

    Im Übrigen wäre es nicht nur mir, als regelmäßiger Nutzerin der Pirnaer Stadtbibliothek, eine Ehre, wenn Sie zu gegebener Zeit eine Lesung an diesem wunderschönen Ort halten könnten:

    https://www.pirna.de/Stadtbibliothek.483/

    Beste Grüße aus Pirna sendet Ihnen Karin Schmidt

    • Liebe Fr. Schmidt,
      ich freue mich sehr, dass mein Buch bei Ihnen solchen Anklang fand! Außerdem bedanke mich herzlich für Ihren Hinweis auf Herrn Rippich, mit dem ich in nächster Zeit gewiss Kontakt aufnehmen werde.
      Eine Lesung in den wunderschönen Räumen der Pirnaer Stadtbiliothek könnte ich mir gut vorstellen, und ich denke, dass es dazu bestimmt noch kommen wird.
      Herzliche Grüße nach Pirna
      Heike Stöhr

  2. Die Geschichte ist spannend und aufregend. Ich konnte beide Bände kaum aus den Händen legen. Leider ist nun erstmal Schluss. Wann ist denn mit dem 3. Band zu rechnen. Ich lese sehr viel und habe, wenn die Abstände zwischen dem Erscheinen der einzelnen Bände sehr groß sind, das Problem, dass ich mich erst wieder mit dem vorherigen Band befassen muss. Aber…. ich bin schon sehr gespannt und werde mich in Geduld üben. Herzliche Grüße aus dem Harz

    • Natürlich hüpft mein Herz vor Freude, wenn ich lese, dass Sie meine Bücher kaum aus den Händen legen konnten und den 3.Teil mit Spannung erwarten! 🙂 Ich betrachte es als Ehre, dass mein Schreiben auch im Harz Anklang findet – einer Gegend, wo man Sagen, Geschichten und Geschichte auf Schritt und Tritt begegnet…
      Aktuell muss ich noch ca. 100 Seiten schreiben, dann ist das Manuskript dafür fertig – Abgabetermin beim Verlag ist im Frühjahr. Wenn alles planmäßig läuft, ist „Die Arglist des Teufels“ im Herbst in den Buchläden.
      Liebe Grüße in den Harz – und bitte werden Sie nicht müde, dort Mundpropaganda für meine Bücher zu machen, vielleicht bekomme ich irgenwann mal eine Einladung zu einer Lesung in eine der Harzstädte, die ich so liebe. 😉

  3. Durch Zufall ( in unserer Bücherzelle in Dresden Wilschdorf) fielen mir Ihre beiden Bücher in die Hände. Da ich historische Bücher sehr gern lese, nahm ich sie mir heim und bin total begeistert!!!! Ich konnte sie kaum aus der Hand legen und fühlte mich beim Lesen in die Welt der Geschichte total hineinversetzt! Sie schreiben sehr spannend und die Figuren sind sehr komplex gezeichnet, nur nur gut und böse wie in vielen einfach gestrickten Romanen, sondern mit allen Facetten, die Menschen so haben! Ein ganz dickes Lob! Und von Anfang bis Ende immer neu spannend und nachvollziehbar in den Handlungen! Es gibt viele spannende historische Romane zur Zeit auf dem Markt, aber ihre beiden Bücher gefielen mir an allerbesten, von Anfang bis Ende! Ich warte sehnsüchtig auf ihr drittes Buch! Derweil habe ich begonnen, eine Mozart- biographie zu lesen, sehr interessant auch, aber ihre Bücher konnte ich nicht weglegen! So stelle ich mir gute Bücher vor!
    Viele Grüße
    von Sylvia

    • Sehr geehrte Frau Stöhr,ich hatte das große Vergnügen ihr Werk“Der Pesthändler“ wärend einer Auszeit über die Feiertage, in Portugal, genießen zu dürfen. Auch nach ihrem vierten Buch bin ich begeistert wie Sie es schaffen Historie gepaart mit Fachwissen und Spanung in ein Gesamtwerk zu führen. Ich wünsche Ihnen noch viele gute Ideen zu neuen Büchern. Alles Gute für 2022.
      Steffen Kummerlöw aus Meißen

    • Sehr geehrte Frau Stöhr,ich hatte das große Vergnügen ihr Werk“Der Pesthändler“ wärend einer Auszeit über die Feiertage, in Portugal, genießen zu dürfen. Auch nach ihrem vierten Buch bin ich begeistert wie Sie es schaffen Historie gepaart mit Fachwissen und Spanung in ein Gesamtwerk zu führen. Ich wünsche Ihnen noch viele gute Ideen zu neuen Büchern. Alles Gute für 2022.
      Steffen Kummerlöw aus Meißen

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